Interkulturelle Bühne mit Margot Käßmann, Jakob Springfeld und Matthias Brandis prominent besetzt.
Das komplette Programm: https://www.buntes-meissen.de/wp-content/uploads/2025/06/Programm-Interkulturelle-Buehne-13.06.2025-15.06.20225.pdf
Vom 13. bis 15. Juni 2025 ist die Interkulturelle Bühne zum fünften Mal eine feste Größe auf dem Meißner Literaturfest. Schauplatz wird auch heuer der Grünmarkt auf dem Schulplatz sein. Mit insgesamt 13 Lesungen an drei Tagen entführen namhafte Autorinnen und Autoren das Publikum auf eine literarische Reise durch verschiedene Kulturen und Geschichten.
Die Diakonie Meißen und Buntes Meißen – Bündnis für Zivilcourage e.V. organisieren diese Lesereihe bereits seit 2020. In der Vergangenheit fand sie beim Publikum stets positive Resonanz. „2024 lag der Fokus unserer Interkulturellen Bühne auf den anstehenden Wahlen und der politischen Situation in Nahost. Dieses Jahr wollen wir mit den Lesungen Gemeinschaft, Kraft und Hoffnung aufzeigen – Geschichten, die verbinden, Mut machen und neue Perspektiven eröffnen“, sagt Sylvia Spargen, Einrichtungsleiterin Migration im Diakonischen Werk Meißen.
„Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen ist es wichtig, Räume für Begegnung, Austausch und gegenseitiges Verstehen zu schaffen“, betont Sören Skalicks, Mitorganisator der Interkulturellen Bühne vom Bündnis Buntes Meißen. „Literatur kann Brücken bauen – zwischen Kulturen, Generationen und Lebenswelten. Das wollen wir mit unserem Programm sichtbar machen.“
Ausgewählte Empfehlungen:
Eröffnungsveranstaltung mit Jakob Springfeld: Den Auftakt bildet am Freitag, 13. Juni um 17.30 Uhr Jakob Springfeld mit seinem Buch „Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert“. Angriffe auf Geflüchtete nehmen zu, rechtsextreme Kräfte planen massive Abschiebungen und neonazistische Positionen sind vielerorts „normal“ geworden. Springfeld bietet einen tiefgehenden Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, denen der Osten Deutschlands gegenübersteht, und lädt zu kritischem Nachdenken ein.
Margot Käßmann liest aus ihrem Buch „Farben der Hoffnung“: Ein besonderes Highlight gibt es am Samstag, 14. Juni um 18 Uhr im Saal des Rathauses. Margot Käßmann, eine der prominentesten Persönlichkeiten Deutschlands, wird aus ihrem Buch „Farben der Hoffnung“ vortragen. Käßmanns Werk inspiriert mit Geschichten über Mut, Zuversicht und die Kraft der Gemeinschaft.
Matthias Brandis: Historische Einblicke: Matthias Brandis nimmt das Publikum am Samstag, 14. Juni um 18 Uhr auf der Interkulturellen Bühne mit auf eine Reise in die Vergangenheit. In seinem Buch „Meines Großvaters Geige: Das Schicksal der Hamburger jüdischen Familien Wohlwill und Dehn“ beleuchtet er das bewegende Schicksal zweier jüdischer Familien während des Holocausts in Hamburg.
Hasnain Kazim auf Deutschlandtour: Hasnain Kazim zieht aus, sein Land zu erkunden. Mit seinem Lieblingsverkehrsmittel, dem Fahrrad, macht er sich auf, ein aktuelles Deutschlandporträt zu zeichnen. Was eint die Menschen, was trennt sie? Worüber darf man eigentlich noch lachen? Was ist Heimat
Lesung mit Hella und Sandra Rottenberg: Abgerundet wird das Programm durch eine gemeinsame Lesung von Hella und Sandra Rottenberg, die am Sonntag, 15. Juni um 17 Uhr von einer außergewöhnlichen Familiengeschichte berichten. Isay Rottenberg, ein jüdischer Unternehmer, rettet 1932 die Deutschen Zigarrenwerke in Döbeln vor dem Bankrott. Trotz Nazi-Gegnerschaft bietet er vielen Arbeit und hält bis 1935 stand. 2015 entdecken Hella und Sandra Rottenberg durch Archive diese mutige Familiengeschichte.