Rückblick Ausstellungseröffnung – Es ist nicht leise in meinen Kopf am 09.03.2024 im Franziskaneum Meißen

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Am Samstag, 9. März 2024, wurde im Meißner Gymnasium Franziskaneum die Ausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ eröffnet. Etwa 60 Gäste waren zu der Veranstaltung am Nachmittag erschienen, darunter der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby und der Sächsische Landtagsabgeordnete Frank Richter (beide SPD) sowie Mitarbeitende der Stadtverwaltung Meißen und Schüler*innen des Franziskaneum, teils mit Eltern.

Noch bis zum 23.03.2024 ist die Ausstellung in der Aula des Schulgebäudes zu sehen und steht ausdrücklich auch Einzelpersonen, Gruppen und Klassen anderer Schulen offen. Anmeldung bitte über Bündnis Zivilcourage – Buntes Meißen e.V. per Email an info@buntes-meissen.de oder telefonisch unter 03521 4889798. Die Besichtigungszeiten werden individuell vereinbart.

Gemeinsam mit der Stadt Meißen und der Diakonie Erzgebirge präsentiert das Bunte Meißen diese eindringliche Ausstellung, die aus 35 Porträts geflüchteter Menschen und deren Geschichte besteht – woher kommen sie, warum haben sie ihr Land verlassen, wie kamen sie nach Sachsen und welche Wünsche und Vorstellungen haben sie für ihr Leben hier? Einige der Porträtierten waren am Samstag selbst anwesend und standen für Gespräche zur Verfügung.

Musikalisch sehr interkulturell und liebevoll begleitet wurde die Ausstellungseröffnung vom Piccola Orchestra des Projektes „Paradiesisch Musizieren“ der Evangelischen Hochschule Dresden unter der Leitung von Paul Hoorn, der auch selbst in einem Redebeitrag darauf hinwies, wie wichtig Völkerverständigung und freundliche Aufgeschlossenheit zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten sind.

Die Direktorin des Gymnasium Franziskaneum und Meißner Stadträtin Heike Zimmer begrüßte alle Anwesenden und verwies auf die Bereicherung des Schulalltags durch zunehmende Internationalität – am Franziskaneum lernen derzeit Schüler*innen aus mittlerweile 32 Nationen. Etwa 10% der etwa 1000köpfigen Schülerschaft haben mindestens ein Elternteil, das nicht aus Deutschland stammt. In den kommenden Wochen werden die Lehrkräfte gemeinsam mit den Schüler*innen im Rahmen des Unterrichts die Ausstellung besuchen.

Weitere Redebeiträge wurden vom ursprünglich aus dem Senegal stammenden MdB Karamba Diaby, der Meißner Familienamtsleiterin Katrin Nestler und von Stephan Theo Reichel gehalten, der als Vorsitzender von Matteo e.V. – Kirche und Asyl in der Geflüchtetenhilfe tätig ist.

Besonders eindringlich waren die Worte der Initiatorin der Ausstellung, Lenore Lobeck, die von ihrer Arbeit mit Geflüchteten in Schwarzenberg erzählte, wo es auf beiden Seiten Berührungsängste und Vorurteile zu überwinden gilt, und wie sie begann, die individuellen Geschichten der Menschen zu dokumentieren, die meist unfreiwillig in der sächsischen Kleinstadt landeten und dort ein neues Leben beginnen möchten.

Übereinstimmende Meinung zum Abschluss einer gelungenen Eröffnung ist, dass Begegnung zwischen Kulturen immer mit Begegnung zwischen einzelnen Menschen beginnt, dass individuelle Geschichten um Flucht und Neuanfang einen wichtigen Beitrag leisten, um Geflüchtete nicht nur als gesichtslose Zahlen in den Nachrichten wahrzunehmen, sondern als das was sie sind: unsere Mitmenschen.

„Es ist nicht leise in meinem Kopf“ lädt auch Sie herzlich ein, in den kommenden Wochen das Gymnasium Franziskaneum zu besuchen. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt auf:

E-Mail: info@buntes-meissen.de
Telefon: 03521 4889798